Das US-amerikanische Unternehmen Snyder’s of Hanover wurde 1909 von Harry V. Warehime als Hanover Pretzel Company in Hanover, Philadelphia gegründet. Wurden anfangs nur Olde Tyme Pretzels produziert, steht das Unternehmen heute für frische, knackige Bretzeln und Kartoffelchips in zahlreichen Varianten.
Die Geschichte der Brezel
Die Legende um die Bretzel reicht sehr weit zurück. Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Erzählungen zur Entstehung der ersten Bretzel. Eine besagt, dass ein Mönch in Südfrankreich oder Norditalien beim Brotbacken immer Teig übrig hatte, nachdem er die Brotlaibe geformt hatte. Er formte dann aus dem Rest Teigrollen und verschlang sie zur bekannten Brezelform. Angeblich erinnerte die Form an gefaltete Kinderarme beim Beten. Daraufhin stieg die Nachfrage erheblich an. Der Mönch beschloss, das Gebäck „Pretiola“ zu nennen, also „kleine Belohnungen“ in Latein, und sie an Kinder zu verteilen, die ihre Gebete gut gelernt hatten.
Eine in Deutschland sehr weit verbreitete Legende besagt, dass ein Bäcker aus Bad Urach die Bretzel erfand. Er sei durch einen Frevel bei seinem Landesherrn zum Tode verurteilt worden. Er erhielt jedoch noch eine Chance, da er zuvor gute Dienste geleistet hatte. Der Landesherr soll dann Folgendes gefordert haben: „Back einen Kuchen lieber Freund, durch den die Sonne dreimal scheint, dann wirst du nicht gehenkt, dein Leben sei dir frei geschenkt.“ Daraufhin erfand der Bäcker die Bretzel. Viele verschiedene Städte und Gebiete in Mitteleuropa haben ähnliche Überlieferungen.
All diese Bretzeln waren weich und ähnelten einem Brot, man musste sie noch am gleichen Tag essen, sonst verloren sie ihre Frische. Zur Entstehung der harten Bretzeln, die wir als Snack kennen, gibt es eine weitere Legende: Ein junger Bäckerlehrling schlief ein, als er auf den Ofen aufpasste. Als er erwachte erhöhte er die Temperatur und ließ die Brezeln doppelt so lange backen wie üblich. Das Resultat waren spröde, trockene und harte Brezeln. Überraschenderweise schmeckten sie sehr gut. Der Lehrling wurde zwar bestraft, dafür dass er eingeschlafen war, aber am nächsten Tag begann der Bäcker, die jetzt beliebten harten Brezeln zu backen. Seither gibt es die weiche und die harte Variante der Brezel. In den USA sind vor allem Pretzels, also die trockenen Salzbrezeln aus der Tüte bekannt und Snyder’s of Hanover ist einer der führenden Hersteller.
Snyder’s of Hanover: Von Kuchen zur Brezel
In den Anfangsjahren des Unternehmens gab es noch zahlreiche Produkte, darunter auch Kuchen und frische Nudeln. 1963 wurde die Bechtel Pretzel Company von Bill und Helen Bechtel von Snyder’s of Hanover übernommen. Bill entwickelte dann das Originalrezept für die heute berühmten harten Brezeln aus Sauerteig.
Snyder’s begann ab 1940 seinen Verkauf auszuweiten. Dabei kamen Tüten aus Aluminiumfolie zum Einsatz, um die Haltbarkeit der Produkte zu erhöhen. Diese praktische Innovation wurde erstmals von einem Unternehmen eingesetzt. Im gleichen Jahr wurde auch eine neue Fabrik in Berlin, Philadelphia, eröffnet, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Vor allem ab 1992 wurde das Produktsortiment der Brezeln stark ausgeweitet. Es kamen Honey Mustard & Onion Flavor Pretzel Pieces auf den Markt. Ein Jahr später folgten Buttermilk Ranch und Cheddar Cheese. 1998 wurden die Brezelstückchen süß und bekamen Dips mit Milchschokolade und weißer Schokolade. 2004 kamen Pumpernickel & Onion Pretzel Sticks hinzu. 2010 wurden zertifiziert glutenfreie Pretzel Sticks eingeführt. Seit 2013 gibt es die glutenfreie Variante auch in neuen Geschmacksrichtungen: Buffalo Wing und Honey, Mustard & Onion.
Am besten passen Snyder’s of Hanover Pretzel Pieces zu einem gekühlten Bier und einem guten Filmabend mit Freunden.